Devín stellt auch einen Meilenstein für viele Österreicher und die österreichische Geschichtswissenschaft dar, die immer noch auf der Suche nach Carnuntum, der Hauptstadt des Königreichs Noricum, ist. Es wurde von den Kelten gegründet, nachdem sie die Alpen überquert und das Gebiet südlich der Donau besetzt hatten. Die Noriker, die ursprünglich dem keltischen Stammesverband der Taurisker angehörten, lebten in der heutigen Steiermark sowie in Kärnten und Slowenien.
Der Felsen von Devín wäre ein idealer Standort für die Hauptstadt des Noricum-Reiches gewesen. Außerdem bedeutet das ursprünglich illyrische Wort carn einen weißen, weithin leuchtenden Kalksteinfelsen. Es handelt sich um eine Theorie, die bis heute weder bestätigt noch widerlegt wurde.
Das Königreich Noricum wurde in den Jahren 16-15 v. Chr. friedlich in das Römische Reich eingegliedert.
Weiter gibt es hier Carnuntum, die Hauptstadt der römischen Provinz Oberpannonien, die kurz nach Christi Geburt gegründet wurde und auf dem Gebiet der heutigen österreichischen Marktgemeinde Petronell-Carnuntum lag. Heute befinden sich hier die größten Ausgrabungen aus der Römerzeit in Mitteleuropa. Die Stadt wurde aus Kalkstein gebaut. Es ist fraglich, ob die Römer den Namen von der lokalen Bevölkerung, den Norikern, übernahmen oder ob die Stadt ihren Namen aus anderen Gründen erhielt.
Auf jeden Fall spielt Devín auch im österreichischen Nationalbewusstsein eine wichtige Rolle. Man sucht die Antwort auf die Frage, wohin die Geschichte der österreichischen Nation reicht und was sie in ihr kulturelles Erbe aufnehmen kann.