Die Staatsgrenze unter Devín folgte der turbulenten Entwicklung der vergangenen Jahrhunderte. Die March bildete während der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie bis zur Gründung der Tschechoslowakischen Republik die Grenze zwischen Österreich und Ungarn. Damals konnte man die Grenze z. B. über die 1771 von Maria Theresia erbaute Straßenbrücke in der Gemeinde Devínska Nová Ves überqueren. Nachdem sie zerstört wurde, verkehrte dort eine Fähre. Im Jahr 1848 wurde eine Eisenbahnbrücke hinzugefügt.
Die ehemalige ungarische Grenze verlief auch durch das heutige österreichische Staatsgebiet. Die durch internationale Verträge festgelegte tschechoslowakische Grenze fiel mit der ungarischen Grenze an der March zusammen, aber das Gebiet am rechten Donauufer bei Devín wurde nach dem Ersten Weltkrieg Teil des österreichischen Staates.
Als es in Österreich zum Anschluss kam und der Zweite Weltkrieg drohte, begann die Tschechoslowakei mit dem Bau von Grenzbefestigungen – Betonbunkern – entlang der March. Bis 1938 standen bereits fast 6 000 Bunker, die von der tschechoslowakischen Armee jedoch nie genutzt wurden.
Nach der Auflösung der Tschechoslowakei wurden Devín und Petržalka dem Deutschen Reich angegliedert, und die Staatsgrenze, diesmal zwischen dem Slowakischen Staat und Deutschland, wurde verlegt. Sie führte entlang der Hänge von Devínská Kobyla (Thebener Kogel) über Karlova Ves zur Donau.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die besetzten Gebiete an die wiederhergestellte Tschechoslowakische Republik zurückgegeben. Bald gab es an der Staatsgrenze keine Brücken mehr, sondern Wachtürme mit Stacheldraht. Der Eiserne Vorhang fiel 1989, und an seine Opfer erinnert ein Denkmal unter der Burg Devín.