Munitionslager
Zur Zeit der Türkeneinfälle im 17. Jh. wurde von den damaligen Burgbesitzern, der Familie Pálffy, die Südmauer mit einer leicht vorspringenden Bastion und einer Bastion mit Plattformen für die Artillerie verstärkt, was den damaligen militärischen Praktiken entsprach. Aus dieser Zeit stammt auch ein großes, in der Nähe der Mauer in den Boden eingelassenes einräumiges Gebäude, das von Norden über eine 16 m lange Rampe zugänglich ist. Seine Lage in sicherer Entfernung von den Wohngebäuden lässt vermuten, dass es sich um ein militärisches Bauwerk handelt, wahrscheinlich um ein Schießpulverlager. Zu dem Lager führte eine geschützte Zufahrtsstraße mit trapezförmigem Querschnitt. Bei der Freilegung des Gebäudes wurden zahlreiche glasierte Töpferwaren und kleine Gegenstände aus dem 17. bis 18. Jh. gefunden. In der Nähe des Lagers befinden sich die gemauerten Fundamente eines mittelalterlichen Hauses mit rechteckigem Grundriss aus der ersten Hälfte des 15. Jh. Seine Wohnfunktion wird durch die Entdeckung einer Heizvorrichtung und eines Lehmbodens belegt. An der Wende vom 15. zum 16. Jh. wurde das Gebäude vergrößert und mit der Südmauer verbunden, an der Nordseite wurde ein Anbau aus Stein und Holz errichtet.