Palast von Nikolaus von Gara
Der Bau des Palastes hing mit dem Ausbau der Burg im 15. Jh. zusammen. Die Notwendigkeit, die Verteidigungsanlagen der Burg zu verbessern und die Wohnräume zu erweitern, veranlasste den damaligen Besitzer Nikolaus Garay (von Gara), die mittlere Burg zu errichten, die durch den westlichen, die mittlere und die obere Burg trennenden Nackengraben, die Umfassungsmauer und den an der Ostseite durch einen Nackengraben geschützten Palast begrenzt wurde. Der Eingang zur mittleren Burg wurde durch eine massive Mauer, die in einer halbkreisförmigen Bastion endete, einen kleinen Graben und ein Tor mit Zugbrücke geschützt. Im Innenhof wurde ein Burgbrunnen gegraben.
Der neue Palast am erhöhten östlichen Rand des Hofes war dreigeschossig, mit Wohnräumen mit Balkendecken. Einige wurden mit Kachelöfen beheizt. Die Kachelfunde zeugen vom repräsentativen Charakter der Innenräume, der dem sozialen Status der Familie entsprach.
Von der ursprünglichen architektonischen Ausstattung ist ein gotisches Giebelportal in der Zwischenwand des ersten Stocks erhalten geblieben. An das Erdgeschoss schloss sich auf der Ostseite ein in den Felsen gehauener Raum an, der mit einem Tonnengewölbe versehen war. Aufgrund seiner exponierten Lage war der Palast an der Westseite mit wichtigen Schlüsselscharten für Handfeuerwaffen ausgestattet und diente im Bedarfsfall auch als Festung.